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Geschichte Kultur Kunst Tradition Natur Unverfälscht Faszinierend Einzigartig Wertvoll

WAS UNSERE FANTASTISCHEN KUNDEN SAGEN

MAROKKO
„Neun Tage Marokko hatten mehr zu bieten, als ich anfangs geglaubt hätte. Auf der Rundreise von Fez über Erfoud, Ouarzazate, Marrakesch nach Essaouira hat sich das Land von vielen Seiten gezeigt. Landschaftlich vielfältig bieten sich viele fantastische Anblicke. Dazu gehören weite Landschaften, die Felsformationen des Atlasgebirges und der Rand der Sahara mit großen Oasenschluchten und in Merzouga bei Erfoud auch mit den stereotypischen Sanddünen. Dort lag für mich der Höhepunkt der Reise in einem Kamelritt zum Wüstencamp und der Übernachtung dort. Das Zeltcamp war zwar nicht ganz traditionell, da es mit WC und Duschmöglichkeit an touristische Anforderungen angepasst war, bot aber dennoch seinen ganz eigenen Charme.
Mit Marrakesch und Fez bekommt man zwei der größten marokkanischen Städte zu sehen, in welchen Moderne und Tradition aufeinanderstoßen. Im Gegensatz zu den neueren oft französisch geprägten Stadtvierteln stehen die jeweils noch erhaltenen Altstädte. Dort besichtigten wir, jeweils mit einem lokalen Fremdenführer die Märkte und weitere besondere Bauten.
Weitere Höhepunkte waren die Filmstudios von Ourzazate, in denen einige Hollywood-Produktionen, wie z. B. Gladiator, teilweise oder ganz gedreht wurden, sowie das Kasbah von Ait Benhaddou. Dies ist ein in traditioneller Lehmbauweise gebautes, festungsartiges Dorf (i. d. R.) auf einer Anhöhe.
Die Reise mit StudiFa war insgesamt sehr gut organisiert. Auch die Unterbringung war stets gut, was für marokkanische Verhältnisse was heißen mag. Marokko ist definitiv sehenswert!“

MAROKKO
„Sehr gut organisiert, man hat alle Seiten von Marokko gesehen(Küste, Stadt, Gebirge, Wüste). Fahrer immer dabei wodurch immer ein Auto zur Verfügung stand. Auch hatten wir dadurch immer einen Einheimischen dabei. Die Reise hat sehr viel Spaß gemacht und man hat meiner Meinung nach einen tollen Eindruck von Marokko bekommen.“

ÄGYPTEN
„Die Reise enthält viele interessante Ziele. Der Reiseleiter war immer da und kümmerte sich gut um die Teilnehmer. Keine Frage, Ägypten hat mehr zu bieten als nur die Pyramiden – aber nur was? Eine Studienreise ist eine hervorragende Gelegenheit, einen Einblick in ein fremdes Land zu erhalten. Erstaunlich, was das Land der Pharaonen alles zu bieten hat. Dass man ganz nebenbei auch noch tolle Leute aus der Reisegruppe kennenlernt, ist ein schönes Bonbon, das man gerne genießt.“

ÄGYPTEN
„Das hat mir gut gefallen: große Zimmer in Hurghada, Ausflug zur Sandbank in Safaga, saubere Betten im Schlafwagen, Freundlichkeit vom Personal.“

ÄGYPTEN
„Staubig, dreckig, aber kulturell einzigartig! Land der Pharaonen, Pyramiden, Gewürze, Bazare – wie aus 1001 Nacht.“

ÄGYPTEN
„Ägypten ist ein Land, das es wert ist, entdeckt zu werden. Die Studienreise bietet sich an, da man in kurzer Zeit möglichst viel sieht und entdecken kann und vor allem lernt man viele nette Leute kennen. Es war eine Gelegenheit, etwas Neues zu entdecken und wer die Möglichkeit hat, sollte es auch machen.“

ÄGYPTEN
„Ich empfand die Reise als interessant und sehr lehrreich. Uns wurden ausreichend Einblicke in die ägyptische Kultur sowie deren Geschichte und Lebensweise/Religion verschafft. Bis auf die 2 Tage Übelkeit war ich zufrieden und glücklich mit der Reise und kann sie weiterempfehlen!“

ARABISCH SPRACHKURS
„Ägypten war für mich eine sehr schöne Erfahrung. Ich hätte nicht gedacht, dass wir in den 16 Tagen so viel von Ägypten sehen! Vor allem das Shoppen im Basar in Kairo und die Nilkreuzfahrt haben mir sehr gut gefallen. Die Aussicht vom Schiff auf das Ufer des Nils ist einfach toll! In unserer kleinen Gruppe hatten wir sehr viel Spaß – auch beim Unterricht. In der Zeit zwischen den Unterrichtseinheiten wurde es nie langweilig, denn wir haben sehr viele kleine Ausflüge gemacht. In einem Café in Safaga habe ich Backgammon spielen gelernt, nach ägyptischen Regeln natürlich. Alles in allem hat sich die Reise wirklich gelohnt und ich bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe!“

ÄGYPTEN
„Ich erinnere mich gerne zurück an die wundervolle Reise, sie hat mir viele neue Eindrücke beschert und ich habe neue Freunde durch sie gewonnen. Nach Ägypten, besonders nach Kairo, zurückzukehren nehme ich mir fest vor. Ich bin dankbar, dass ich dieses Land mit einem Einheimischen, unserem Lehrer Mostafa, besuchen durfte, denn ich bin mir sicher, dass man als Tourist ohne Kulturführer und Dolmetscher, womöglich noch unterwegs in einer großen Reisegruppe, weniger und sicher nicht so authentische Eindrücke Ägyptens gewinnt.“

Arabischsprachkurs 14.02.09 bis 02.03.2009
Erfahrungsbericht Erna Kornelis

Am Valentinstag um Mitternacht ging es los im Schneegestöber nach Frankfurt zum Flughafen.
Dort trafen wir uns mit Mostafa, unserem Arabischlehrer zum Check-in für unseren Condorflug
nach Hurghada in Ägypten. Wir, das sind Klara, Katja und ich vom Zentralen Sprachlabor aus
Heidelberg und Verena aus Karlsruhe.
Um 9:15 Uhr landen wir in Hurghada (1h Zeitunterschied), wo wir von Mostafas Vater mit dem
Minibus abgeholt werden zur einstündigen Weiterreise nach Safaga, wo wir für die nächsten zwei  Wochen unser “Basislager” haben werden. Bei angenehmen 25 Grad akklimatisieren wir uns langsam im “Oroba-Centre” von Mostafa und seinem Vater, beziehen unsere gemütlichen Zimmer und beobachten die regen Bautätigkeiten rund um das Haus. Wie anders das Licht hier ist verglichen mit Deutschland! 
Leider ist Verena seit ihrer Ankunft in Hurghada unwohl und sie legt sich mit einer ordentlichen 
Magen-Darmverstimmung ins Bett. Wir anderen genießen dagegen das leckere Mittagessen in der Küche – es gibt Fisch, Reis, gefüllte Zucchini, Bohnen und Tahina. Wir dürfen uns ein paar Stunden erholen nach der anstrengenden Nacht und haben dann unseren ersten Unterricht in Ägypten im eigenen eingerichteten Klassenzimmer. Danach gibt es Abendessen, Fladenbrot mit Käse, schwarzem Honig mit Tahina und leckerem Feigenmus, dazu Tee und einer gemütlichen Diskussion über den Sinn und Unsinn des Doktorierens. 
Zum Abschluss machen wir noch einen Spaziergang durch das angrenzende Viertel und sehen uns  in einem Obstladen und einer Bäckerei um. Der Muezzin ruft fünf Mal am Tag zum Gebet, bei Sonnenaufgang gegen 05:00 Uhr, am Mittag, um 15:00 Uhr, bei Sonnenuntergang und um 20:00 Uhr – wir sind in einer anderen Welt! Heute hier in Deutschland denke ich oft daran, wie mir diese Gebetsrufe irgendwann als beruhigende Routine erschienen, die unseren Tag gliederten. Der Tag endet gegen Mitternacht. 
Am nächsten Morgen aufstehen um 07:15 Uhr, duschen und dann gleich der Besuch bei Verena, der  es wieder gut geht. Ironie des Schicksals – nun liegt Klara flach mit den gleichen Symptomen. Es ist heute sehr windig, wir müssen uns in Acht nehmen vor Zugluft. Heute haben wir von 9:15 bis 12:30 Uhr Unterricht, und nochmal am Abend. Am Nachmittag waren wir am Strand und haben dort einen “bairischen Ägypter“ kennengelernt. Heute Abend gehen wir alle, außer Klara in ein Café ins angrenzende Viertel. Das Lokal ist sehr rustikal und typischerweise zur Straße hin offen. Es sind nur männliche Gäste dort, die ihre Shisha rauchen, ein Fernseher läuft im Hintergrund. Wir trinken Tee und Kaffee und spielen einige Partien Backgammon, das scheint eine Art Nationalzeitvertreib zu sein. 
Am nächsten Morgen sind alle wieder gesund und auf den Beinen und wir genießen unser erstes  Frühstück zu fünft, bei dem wir auch diskutieren, welche Exkursionen wir machen möchten. Der Unterricht fängt um 10:00 Uhr an und endet für das Mittagessen, wieder Fisch mit Reis und Okraschoten. Dazu Zitronenladungen von “Dr. Mostafa”, der sich rührend um uns sorgt damit nicht noch jemand wegen Krankheit ausfällt. Nach dem Mittagessen nehmen wir ein sehr rustikales Sammeltaxi Richtung Süden in die Altstadt von Safaga, die sehr anders aussieht als gedacht. Es gibt eher wenig zu sehen und auf den Straßen liegt viel Unrat, da die Ägypter sehr sorglos mit ihrem Müll umgehen. Der Wind verweht dann alles. Trotzdem freuen wir uns über diesen authentischen Einblick in das Leben vor Ort. Müde kehren wir zurück, aber die Hausaufgaben wollen noch erledigt werden… Nach einer kleinen Siesta dann Unterricht bis 21:00 Uhr und Abendessen, und vor dem zu Bett gehen noch etwas fernsehen. 
Heute gibt es leckeres Omelett zum Frühstück. So gestärkt bringen wir den Unterricht am Morgen  gut hinter uns. Heute essen wir einmal nicht zu Hause zu Mittag, sondern gehen zu “Ali Baba”, wo wir auf der gemütlichen Terrasse unseren Fisch essen. Danach gehen wir gemeinsam zum Strand, wo wir Schach spielen und von unserer ägyptischen Bekanntschaft mit dem Faible für Deutschland auf ein Getränk eingeladen werden. Zurück im Oroba Haus nehmen wir erstmal eine warme Dusche, heute war der Wind recht kalt, und dann geht es zum Unterricht. Einige von uns gehen noch in die Stadt zum Internetcafé, während ich zu Hause bleibe und meine Koffer packe, denn morgen um sechs Uhr in der Früh geht es auf nach Assuan, wo übermorgen unser Schiff nilabwärts Richtung Luxor ablegt. 
Ich bin ein bisschen erkältet durch die Zugluft, nehme mir aber vor mich auch weiterhin nach dem  Zwiebelprinzip zu kleiden. Ich fühle mich im Haus und in der Gruppe sehr wohl, auch wenn mein Arabisch nicht so gute Fortschritte macht wie ich erhofft hatte. Jedoch wissen mich Mostafa und die anderen gut zu motivieren nicht aufzugeben. 
Um 05:45 Uhr verlassen wir im Minibus Safaga und fahren durch die Berge in die Wüste. Das
Panorama mit der aufgehenden Sonne in der kargen Landschaft ist für mich als Wüstenliebhaberin  sehr eindrucksvoll und ich komme ins Träumen… Am späten Morgen erreichen wir das grüne Niltal und Qena, von dort geht es am Nil entlang bis nach Luxor, wo wir eine Teepause einlegen. Essen tun wir heute im Bus, mit den großzügigen Fresspaketen von Mostafas Eltern. Über Edfu und KomOmbo erreichen wir gegen 13:00 Uhr Assuan. Dort sehen wir sehr viele Touristen, ein ungewohnter Anblick für uns nach der arabischen Ruhe in Safaga. Wir haben kurz Zeit uns in unseren wunderschönen Kabinen mit Panoramafenstern auf dem Schiff umzuziehen, dann geht es auf zur ersten Attraktion in Assuan, dem “unvollendeten Obelisken“ in einem altägyptischen Steinbruch. Es ist unglaublich heiß in Assuan, aber unser Fremdenführer Mahmoud weiß unsere Aufmerksamkeit trotz der sengenden Sonne gut zu fesseln. Nach einer eher hektischen Besichtigung des Staudammes von Assuan fahren wir weiter zum Motorboothafen zur Überfahrt auf die Insel Elephantine. Wir besichtigen den Tempel in der Abendsonne und erhalten viele sehr interessante Informationen von Mahmoud, der ein großes Wissen über die altägyptische Kultur vorweisen kann. Die Besichtigung war ein absolutes Highlight!
Am Abend setzen wir uns auf die Corniche ans Nilufer, um den Sonnenuntergang zu betrachten. Das  Licht ist hier in Assuan wirklich sehr stimmungsvoll und der Nil ist gespickt mit Feluken, den kleinen Boten mit ihren großen, weißen Segeln – es ist als betrachte man eine Postkarte. Während die anderen am späten Abend noch Assuans Souk unsicher machen, lege ich mich früh schlafen. 
Nach dem Frühstück auf dem Schiff fahren wir mit Mahmoud in einem kleinen Motorboot weiter
nilaufwärts durch ein Vogelschutzgebiet mit vielen Felsen. Früher war hier das berühmte erste
Nilkatarakt mit seinen Stromschnellen, heute ist durch den vorgelagerten Assuanstaudamm der
Wasserspiegel stark abgesunken und die Felsen liegen offen da. Im dichten Schilfdschungel lassen sich viele Vögel beobachten. Wir erreichen das Nubierdorf zu dem wir unterwegs sind, das wir aber leider nur kurz besichtigen können – es hat gerade mal für einen Tee gereicht. Der Ausflug hat sich aber trotzdem gelohnt, denn es ist schon ein besonderes Erlebnis durch einen grünen Schilfwald zu fahren während am Ufer bis an den blauen Himmel hinauf reichende, gelbe Sanddünen emporwachsen auf denen auch Kamelkarawanen umherziehen. 
Nach dem Mittagessen legt unser Schiff ab und wir liegen den Rest des Mittags auf dem Oberdeck  am Pool während links und rechts von uns Palmen und dahinter Wüste vorbeiziehen. Um halb fünf erreichen wir KomOmbo, wo unser Schiff anlegt. Wir besichtigen den Tempel wieder mit Mahmoud, der wieder viel Wissenswertes erzählen kann. 
Nach dem Abendessen gibt es auf dem Schiff eine Galabiya-Party mit Animation und Tanz. Von
Salsa über Stocktanz bis zu Bauchtanz war alles dabei – und unsere Bauchtänzerin Verena übertraf  die Ägypterin um Meilen! 
Nach der Party sind wir noch an Land gegangen – mittlerweile in Edfu – zu einem Abendspaziergang durch die Stadt und einem Gute-Nacht-Tee am Kai. Ich erlaube mir im Schutze der Dunkelheit auch ein paar Züge an einer Shisha-Pfeife, eigentlich habe ich bisher ausschließlich Männer rauchen sehen… 
Gleich morgens um sechs Uhr am nächsten Tag geht es mit Pferdekutschen zum Tempel von Edfu. Als Pferdeliebhaberin steige ich mit Bauchschmerzen in die Kutsche – die Hufe und Beine der Tiere sehen nicht gut aus und auch das Geschirr scheuert – leider ist dies in Edfu das (für Touristen) übliche Transportmittel und ich muss leider meinen Vorsatz über Bord werfen, nur mit gut gepflegten und gut genährten Gespannen zu fahren. Nach der etwas hastigen Besichtigung verpassen wir noch fast unser Schiff, es hat jedoch gewartet bevor es ablegt Richtung Luxor. Da uns die kurze Nacht noch allen in den Knochen steckt, haben wir nach dem Frühstück erst mal geschlafen und so die großen Schiffsschleusen zwischen Edfu und Luxor verpasst. Für Technikfreaks ist es sicher spannend zu sehen, wie so ein Nilkreuzer die vielen Meter Höhenunterschied überwindet. 
Nach dem Mittagessen ist wieder mal Unterricht auf dem Deck angesagt, der aber erfreulicherweise vom Fünf-Uhr-Tee unterbrochen wird. 
In Luxor gehen wir noch etwa zwei Stunden spazieren, an der Corniche entlang und um den
Luxor Tempel mit der Moschee herum. Hier findet das Leben auf der Straße statt und wir haben viel zu sehen. Auf dem Schiff mache ich mir etwas Sorgen über die geplante nächtliche Fahrt von Safaga nach Kairo am Sonntagabend, da es in Ägypten Sitte ist, auch nachts ohne eingeschaltete Scheinwerfer zu fahren und der Fahrstil der Ägypter „anders“ ist als es ein Europäer gewohnt ist. Wir beschließen, trotzdem nachts zu fahren und ich nehme mir vor, vor der Fahrt einfach eine Schlaftablette einzuwerfen, damit ich frisch und ohne Sorgen in Kairo aufwachen kann. In Luxor treffen wir uns aber am nächsten Tag zunächst mit Shaban, unserem neuen Führer, der uns zum Tal der Könige und zum Hatschepsut-Tempel begleiten wird. Die Besichtigung der Gräber ist in der enormen Hitze ganz schön anstrengend aber doch eine Erfahrung für sich: über Treppen und schmale Leitern steigt man bis zu 12 Meter hinab in die alten Grabschächte, an denen unten die reich bemalten Grabkammern warten. Schätze sind in ihnen nicht mehr enthalten, wir werden sie in Kairo im ägyptischen Museum bewundern können. Nach den Besichtigungen fahren wir wieder zurück nach Safaga, wo wir am frühen Abend eintreffen. Nach dem Abendessen fallen alle todmüde ins Bett. 
Am nächsten Tag haben wir wieder zwei Unterrichtseinheiten, eine morgens und eine abends. Ich gehe früh schlafen, denn um Mitternacht geht es auf nach Kairo. Als ich um halb zwölf aufwache, erhalte ich zuallererst die Nachricht, es habe einen Anschlag im Zentrum Kairos gegeben. Nachdem der erste Schreck verdaut ist, fahren wir trotzdem los, ganz im Vertrauen auf die nach solchen Vorfällen üblicherweise stark erhöhten Sicherheitsbedingungen. Wie 
geplant verschlafe ich die Fahrt und wache just in dem Moment auf, in dem wir Kairo erreichen.
Es ist Morgen und doch ist in Kairo schon viel Verkehr auf den Straßen. Der Verkehr ist überhaupt ein  echtes Abenteuer in Kairo – es ist übervoll, alle fahren hupend kreuz und quer wie die Boxautos und doch scheint das Treiben irgendein für uns Europäer undurchschaubares System zu haben, denn Unfälle gibt es so gut wie keine. Ich fühle mich hier sogar sicherer als auf den leeren Wüstenstraßen. Es ist wirklich spannend anzusehen, denn Bus, Auto und Lastwagen, Fußgänger, Eselskarren, Pferdekutschen und sogar vereinzelt ein Kamel, alles ist vertreten! Mostafa hat heute einige Behördengänge zu erledigen und so begleitet uns sein Vater die nächsten zwei Tage. Nach dem Einchecken im Hotel lernen wir unsere Reiseführerin und den unseren Fahrer kennen. Als Erstes steht das ägyptische Museum auf dem Programm, das auch sehr anders aufgebaut ist als europäische Museen. Das Museum ist nicht sehr modern, sehr voll gestellt und daher recht unübersichtlich, einzig Tutanchamuns Totenmaske und sein Sarkophag sind in einem modernen Raum hinter Glas ausgestellt. Diese Schätze sind zwar sehenswert, viel interessanter fand ich jedoch seine übrigen Grabbeigaben, ganze Wohnungseinrichtungen und viel Kriegsgeschirr wie Kutschen und Waffen. Hier herrscht weniger Gedränge und man kann alles in Ruhe betrachten. 
Zum Mittagessen landen wir der Einfachheit halber im McDonald's und fahren dann weiter zu den  Pyramiden nach Gizeh, etwas außerhalb aber gut in Sichtweite von Kairo. Unsere Führerin ist leider etwas wortkarg, sie erklärt uns außer den Eckdaten nicht viel und lässt uns auch etwas mit den Bakshishjägern vor den Pyramiden im Stich. Hier rettete mich ein kluger Satz aus meinen Reiseführer, der da lautete: „Steigen Sie nicht zu einem Ägypter auf ein Kamel!“ - dies hat mich vor einem teuer bezahlten Souvenirfoto bewahrt. Ich hatte jedoch noch die Möglichkeit, mit Klara auf einem kleinen Araberpferd an den Pyramiden vorbeizugaloppieren – ein kleiner Traum, den ich mir da erfüllt habe. Tja, das Pferd war verritten, der Sattel unbequem, der Ritt zu kurz und viel zu teuer, aber hey, das muss man gemacht haben! :) 
Nach den Pyramiden geht es zur Sphinx, die auch sehr touristisch überlaufen ist, aber auch diese  Sehenswürdigkeit ist ein Must auf jeder Ägyptenreise. 
Zurück im Hotel ruhen wir uns etwas aus, treffen Mostafa und machen uns dann auf zum Khan-el- Khalili-Basar wo wir für Verena versuchen werden, ein Bauchtanzkleid aufzutreiben. Nach 
erfolgreicher Mission essen wir im hübsch eingerichteten Restaurant „Filfilla“ zu Abend, wo ich
mich über „Shakshouka“, meinen neuen Favorit auf ägyptischen Speisekarten freue.
Auf der Rückfahrt im Taxi schlafen wir fast alle ein, denn nach dem langen Tag mit Shopping bis um Mitternacht sind wir alle wirklich todmüde. Morgens um acht Uhr machen wir uns auf die dreistündige Fahrt nach Alexandria, hoch bis an die Mittelmeerküste. Diesmal sind wir ohne Fremdenführer unterwegs, da wir unser Programm in diesen Tagen etwas individueller und stressfreier gestalten möchten. Nachdem unser Fahrer doch noch einen Umweg zu irgendwelchen Katakomben gemacht hat, die wir eigentlich gar nicht besichtigen wollten, kommen wir im Hotel an. Das Hotel „Paradise Inn Windsor“ ist wirklich atemberaubend – gleich an der Corniche gelegen beeindruckt der alte Prachtbau mit hohen Decken, viel Kristall und Marmor und einem echt antiken Fahrstuhl. Die Zimmer sind sehr royal und wir kommen uns vor wie richtige Ladies aus der Kolonialzeit. Mittagessen gibt es bei „Mohammad Ahmad“, einer in Ägypten wohl recht bekannten Restaurantkette. Wir bestellen uns einen Tisch voll „Alles“ und freuen uns wie die Kinder über zahlreiche Schälchen und Schüsselchen mit den verschiedensten Leckereien, über die wir gleich herfallen. Danach fahren wir zur berühmten Bibliothek von Alexandria. Diese ist in einem architektonisch sehr interessanten Bau untergebracht und beherbergt auch einige Foto- und Kunstausstellungen, in denen wir viel über Alexandrias Geschichte erfahren. Danach – es ist schon fast wieder Abend – nehmen wir ein Taxi Richtung Osten, an der Corniche entlang. Alexandria erstreckt sich über etwa 12 km an der Küste und dies ist die beste Möglichkeit, sich einen Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Nach einer Weile steigen wir aus und sehen am Strand der Sonne zu, wie sie langsam im Mittelmeer versinkt. Wieder im Zentrum genehmigen wir uns einen Tee am Straßenrand und nehmen die sehr alte Straßenbahn Richtung Souk. Dort kaufen wir uns alle Kopftücher, damit wir nicht so als Europäerinnen auffallen. Einerseits ist dies eine Vorsichtsmaßnahme in Anbetracht des Anschlags in Kairo, und andererseits kann man sich getarnt als Einheimische auf den übervollen Märkten freier bewegen, da so nicht jeder findige Händler die Chance wittert, einer Touristin seine Ware andrehen zu können. Nach einer Tour über den Souk finden wir uns zum Abendessen auf vielfachen Wunsch wieder bei „Mohammad Ahmad“ ein und kehren dann zurück ins Hotel. 
Nach dem Frühstück mit Meeresblick geht es am nächsten Morgen wieder zurück nach Kairo. Dort  besuchen wir das Alte Kairo und besichtigen die sogenannte Totenstadt, eine koptische Kirche und zwei Moscheen. Danach fahren wir wieder zum Khan-el-Khalili, wo wir alle ausgiebig nach Souvenirs jagen wollen. Mostafa macht geduldig mit und hilft „seinem Harem“ beim Feilschen um den richtigen Preis. Wir holen Verenas Bauchtanzkleid ab und machen uns auf die Suche nach einem guten Wörterbuch Deutsch-Arabisch, die sind hier natürlich viel günstiger zu erwerben als zu Hause. Auch Kinderbücher stehen auf der Liste, die für uns Anfänger genau das Richtige sind zum Üben. Im Basar suchen wir dann noch nach einer schönen Galabiya für Katja. Irgendwann zwischen Gewürzen, Schmuck und Kunstgewerbe hat uns dann alle der Shoppingrausch ereilt, und wir genießen die Vielfalt in vollen Zügen. Die Euphorie erreicht um Mitternacht (!) seinen Höhepunkt in einem Glasbläserladen, in dem vor allem Klara und ich uns vor Begeisterung fast überschlagen. 
Am nächsten Morgen geht es wieder zurück auf die lange Fahrt nach Safaga. Wir werden noch ca. eine Stunde lang aufgehalten, weil man uns ohne besonderen Polizeischutz eigentlich nicht 
losfahren lassen will – nach dem Anschlag werden reisende Ausländer noch gründlicher überwacht  als sonst. Mostafa kann die Militärs dann aber doch noch davon überzeugen uns losfahren zu lassen, und so reisen die „khamsa almaany“, die fünf Deutsche, von Checkpoint zu Checkpoint bis nach Safaga. Während der siebenstündigen Fahrt legen wir unterwegs noch eine Mittagspause im „Sahara Inn“, einer Art Raststätte ein. Wir können der Versuchung nicht widerstehen und bestellen uns ganz wie echte Touristen Pizza, Cheese Maccaroni und Cola. Nach der Ankunft im Oroba Centre fallen wir müde ins Bett. 
Der nächste Tag beginnt früh um halb acht. Wir haben heute Unterricht bis kurz vor zwölf. Mostafa  geht zum Freitagsgebet in die Moschee und zum Mittagessen treffen wir uns bei „Ali Baba“. Irgendwie scheinen wir unser westliches Essen doch mehr zu vermissen als gedacht und wir bestellen wieder Nudeln, Pommes und Knoblauchbrot. Danach haben wir einen Nachmittag zur freien Verfügung, den ich mit schlafen verbringe, da ich von den vielen Reisen doch recht erschöpft bin. Von 18:30 bis 21:00 Uhr haben wir wieder Unterricht, danach gibt es Abendessen. Anschließend hat uns Verena in ihrem neuen Kleid drei Bauchtänze vorgeführt, was wirklich sehr beeindruckend und schön anzusehen war. 
Am nächsten Tag haben wir von 08:30 bis 12:00 Uhr Unterricht. Nach dem Mittagessen bei „Ali
Baba“ gehen die anderen mit dem Boot auf einen Schnorchelausflug zu einer nahe gelegenen Insel.
Die Riffe am Roten Meer sind ja weithin als Taucher- und Schnorchelparadies bekannt. Abends 
haben wir nochmals einige Stunden Unterricht und nach der von Klara geschmissenen
„Pommesparty“ bei „Ali Baba“ laufen wir noch zum Zentrum des Viertels in die Straßenkneipe
und trinken einen Tee.  
Auch am Sonntagmorgen gibt es wieder Unterricht, denn wir waren viel auf Exkursionen unterwegs und müssen ja unser Lernpensum noch erfüllen. Statt dem geplanten Unterricht haben wir Mittags noch eine sehr interessante und angeregte Diskussion über Religion und speziell den Islam. Um kurz nach eins fahren wir zu einem weiteren „Ali Baba“ Restaurant außerhalb des Zentrums. Von dort holt uns eine Stunde später eine kleine Karawane, bestehend aus zwei Pferden, zwei Kamelen und einem Esel ab – wir ziehen in die Wüste! Jeweils zwei steigen auf ein Kamel, ich reite ein Pferd, da ich mit Kamelen eher auf Kriegsfuß stehe. Der Ausflug dauert um die vier Stunden, der Ritt war toll und ich konnte auch etwas auf eigene Faust reiten. Die karge Landschaft rund um Safaga hat uns alle bezaubert – wieder ein Sonnenuntergang, diesmal in der Wüste. Auch zu lachen gab es noch einiges, denn es gab trabende Kamele und einen denkwürdigen Galopp von Mostafa auf dem Esel… 
Nach einem kurzen Abendessen legen wir uns zum letzten Mal in Safaga ins Bett.
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf und fahren zum Flughafen nach Hurghada. Über Sharmel- Sheikh fliegen wir nach Frankfurt, wo wir am frühen Abend landen. Die Wiedersehensfreude mit den Angehörigen ist bei allen groß, und so trennt sich unsere Gruppe nach 16 wundervollen Tagen. Beim Bummel durch die Hauptstraße in Heidelberg bemerke ich, dass ich einen kleinen Kulturschock nach der Rückkehr zu überwinden habe – es spricht mich niemand an, alle gehen ihre Wege in ihre Gedanken versunken, hier gibt es kein reges Treiben, niemand preist laut seine Waren an – wo bin ich hier? 
Ich erinnere mich gerne zurück an die wundervolle Reise, sie hat mir viele neue Eindrücke beschert und ich habe neue Freunde durch sie gewonnen. Nach Ägypten, besonders nach Kairo, zurückzukehren nehme ich mir fest vor. Ich bin dankbar, dass ich dieses Land mit einem Einheimischen, unserem Lehrer Mostafa, besuchen durfte, denn ich bin mir sicher, dass man als Tourist ohne Kulturführer und Dolmetscher, womöglich noch unterwegs in einer großen Reisegruppe, weniger und sicher nicht so authentische Eindrücke Ägyptens gewinnt.

Erna Kornelis.